Die Blockflöte (auch Schnabelflöte) ist seit dem 11. Jahrhundert in Europa bekannt.
Sie hat sich mit dem Aufkommen der Polyphonie ab ca. 1200 zu einer ganzen Familie in verschiedenen Größen und Stimmlagen entwickelt.
- Es gibt die Garkleinflöte tiefster Ton c´´´
- Sopranino in f tiefster Ton f´´
- Sopran in c tiefster Ton c´´
- Alt in f tiefster Ton f´
- (Renaissance Alt selten in g) tiefster Ton g´
- Tenor in c tiefster Ton c´
- Bass in f tiefster Ton f
- Contrabass / Großbass in c tiefster Ton c
- Subbass in f tiefster Ton F
In der Gotik und vor allem in der Renaissance sollte die Blockflöte die vielstimmigen Sängerchöre unterstützen und sogar imitieren, so dass man auf einen weichen, grundtönigen Klang Wert legte, um einen homogenen Zusammenklang möglich zu machen.
Die Renaissanceflöten waren zylindrisch gebohrt und weitmensurig, hatten keine Doppellöcher und in der Regel einen kleineren Tonumfang als ihre Nachfolger. Heute kann man Nachbauten der Flöten berühmter Flötenbauer jener Zeit für historische Musik bekommen.
Mit dem Barock entwickelten sich neue musikalische Formen, die neue Ansprüche an die Blockflöte stellten. Solokonzerte, Sonaten usw. erforderten größere Durchsetzungsfähigkeit. Der Ton wurde tragfähiger, indem man nun die Blockflöten umgekehrt konisch baute und den Windkanal enger machte. Hinzu kamen außerdem Verzierungen an den Verbindungsstellen der nun dreiteiligen Flöten.
In der Mitte des 18. Jh. wich die Blockflöte der Querflöte, da sie den neuen Ausdrucksmöglichkeiten der Klassik nicht gerecht werden konnte (mehr Dynamik, größere Orchester). Erst in unserem Jahrhundert wurde sie wieder sehr populär. Sie ist umgekehrt konisch gebohrt und hat einen Tonumfang von etwa 2 ½ -3 Oktaven.
Berühmte Flötenbauer im Barock sind z.B. Kynseker, Rottenburgh, Steenbergen, Stanesby, Denner.